Montag, 27. Mai 2013
So und So rum. Und anders.
Ich mag Menschen nicht. Menschen stehen immer im Weg rum und können grundsätzlich nicht Autofahren. Menschen sind unhöflich an der Kasse und meinen, ihnen allein gebühre das Beste und das zum kleinsten Preis. Menschen hintergehen oder wollen voran laufen, wer da nicht mitkommt bleibt auf der Strecke. Sie haben morgens schlechte Laune weil es zu hell ist und abends ist es ihnen zu dunkel. Sie wollen immer mehr und mehr, nichts reicht zum glücklich sein. Sie haben immer zu wenig, denn das Gras im Garten des Nachbars ist DOCH grüner und saftiger und sowieso ist seine Frau schöner und die Kinder gehorchen aufs Wort. Das Bierglas ist immer halb leer genauso wie die Schachtel Zigaretten und das Portmonee. Sie möchten keinen Cent zuviel geben aber verlangen alles dreifach zurück. Ich mag Menschen nicht.
Und ich glaube das liegt daran, dass ich Menschen doch mag. Ihre Unbeholfenheit. Ihren Glauben daran, dass es irgendwann besser wird. Ihre Selbstzweifel und Ängste. Die Liebe, die sie füreinander empfinden können. Die Kräfte, die sie freisetzen können, umeinander zu helfen. Ihren Schmerz und ihre Einsamkeit. Und weil ich sie so mag, machen sie mich so traurig. Ich mag Menschen nicht. Weil ich sie einfach zu gerne mag.

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